- Sprachwissenschaft
Nomen, Verben, Adjektive: Wir erklären, warum meistens zehn Wortklassen genannt werden. Außerdem können Sie mit dieser Anleitung einfach und schnell Wortarten bestimmen.

Allgemeingültige Wortarten (absteigend nach Häufigkeit)
- Nomen/Substantive
(Namenwörter, Nennwörter, Hauptwörter, Gegenstandswörter, „Dingwörter“) - Adjektive
(Eigenschaftswörter, Beiwörter, „Wiewörter“) - Verben
(Tätigkeitswörter, Zeitwörter, „Tuwörter“, „Tunwörter“) - Adverbien
(Umstandswörter, Nebenwörter) - Präpositionen
(Verhältniswörter, Vorwörter) - Pronomen (Fürwörter)
- Numeralia/Numerale (Zahlwörter)
- Konjunktionen (Bindewörter)
- Artikel
(Begleiter, Geschlechtswörter) - Interjektionen
(Empfindungswörter, Ausrufewörter) - Partikeln
(Umstritten)
Was sind Wortarten?
Texte lassen sich in Sätze einteilen und Sätze dann wiederum in Wörter. Schon in den ersten Schuljahren werden uns Kriterien an die Hand gegeben, mit denen wir einzelne Wörter in Klassen unterteilen können. Daher widmen wir dieser Thematik einen ganzen Artikel.
Eine Wortart ist eine Gruppe von Wörtern, die entweder durch die jeweiligen Bedeutungen (semantisch) oder deren Grammatik (syntaktisch) gewisse Merkmale teilen. Stellenweise ist auch von „Redeteilen“, „syntaktischer Klasse“, „lexikalischer Kategorie“ oder „Wortklasse“ die Rede. Wir verwenden jedoch die allgemein übliche Bezeichnung Wortart.
Betrachten wir folgende Sätze aus Artikel 1 des Grundgesetzes:
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen, ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Wenn wir nun die Wortarten bestimmen sollen, mag es einigen kalt den Rücken herunterlaufen. Allerdings gibt es zwei Strategien, für jedes der 54 Wörter und sogar für die drei Ziffern die passende Kategorie zu finden. Zum einen können wir über die Wortbedeutung, zum anderen über die klassische Schulgrammatik gehen.
Bevor wir mit der Wortartenbestimmung beginnen, sollte gesagt sein, dass sich Wörter auch in Wortgruppen (Phrasen) einteilen lassen, die dann jeweils eine gewisse grammatische Funktion übernehmen. Dies nennen wir dann allerdings Satzglieder (Subjekt, Prädikat, Objekt, Adverbiale etc.). Zum Bestimmen der Wortarten schauen wir uns isoliert jedes Wort einzeln an.
Wortarten bestimmen – durch die Wortbedeutung
Kindern würden wir Wortarten wahrscheinlich ohne grammatische Fachbegriffe erklären wollen. Dafür eignen sich zwei große Gruppen: Inhaltswörter und Funktionswörter. Inhaltswörter zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine eigene abbildbare Bedeutung haben. Entweder lassen sie sich bildlich vorstellen oder durch Merkmale definieren. Funktionswörter haben gemein, dass sie lediglich für einen grammatischen Zusammenhang verwendet werden.
Nach der oben stehenden Reihenfolge ergeben sich folgende Gruppen.
Inhaltswörter | Funktionswörter | |
---|---|---|
(1) | Würde, Menschen, ist, unantastbar, Sie, achten, schützen, ist, Verpflichtung, staatlichen, Gewalt | Die, des, zu, und, zu, aller |
(2) | Deutsche, Volk, bekennt, unverletzlichen, unveräußerlichen, Menschenrechten, Grundlage, menschlichen, Gemeinschaft, Friedens, Gerechtigkeit, Welt | Das, sich, darum, zu, und, als, jeder, des, und, der, in, der |
(3) | nachfolgenden, Grundrechte, binden, Gesetzgebung, vollziehende, Gewalt, Rechtsprechung, unmittelbar, geltendes, Recht | Die, und, als |
Ausgehend davon können wir weitere Gruppierungen vornehmen.
Inhaltswörter – So bestimmen Sie die dazugehörigen drei Wortarten
Inhaltswörter kommen häufig vor. Tatsächlich können sogar ganze Sätze bestehen, die ohne Funktionswörter auskommen. Zudem werden sie oft als offene Wortklasse beschrieben, da neue Begriffe in einer Sprache immer in diesen drei Kategorien entstehen. Klassischerweise zählen drei Wortarten zu der Gruppe, inklusive eines Sonderfalles.
- Verben (Tätigkeitswörter)
- Nomen/Substantive (Hauptwörter)
- Adjektive (Eigenschaftswörter)
- [Adverbien (Umstandswörter)]
Diese Wörter haben alle klar definierte Bedeutungen und wir haben ein bestimmtes – wenn auch abstraktes – Bild davon, wofür das Wort stehen soll. Die Verben bestimmen Sie, indem Sie nach den Aktionen oder den Zuständen im Satz fragen. Nomen bezeichnen Dinge, Personen, Ideen oder Konzepte, während Adjektive Eigenschaften der Nomen beschreiben.
Verben (Handlungen) | Nomen (Konzepte, Personen, Dinge) | Adjektive (Merkmale) | |
---|---|---|---|
(1) | ist, achten, schützen, ist | Würde, Menschen, Verpflichtung, Gewalt | unantastbar, staatlichen |
(2) | bekennt | Volk, Menschenrechten, Grundlage, Gemeinschaft, Friedens, Gerechtigkeit, Welt | Deutsche, unverletzlichen, unveräußerlichen, menschliche |
(3) | binden, (nachfolgenden, vollziehende, geltendes) | Grundrechte, Gesetzgebung, Gewalt, Rechtsprechung, Recht | [Adverb: unmittelbar] |
- Verben: Sie können Tätigkeiten wiedergeben oder Zustände beschreiben. In Klammern stehen sogenannte Partizipien, die formal Verbformen sind, aber wie Adjektive ein Hauptwort charakterisieren können.
- Nomen: Diese werden alle großgeschrieben und besitzen eine oder mehrere Definitionen, mit denen wir uns die Konzepte hinter den Wörtern vorstellen können. Wir können zwischen konkreten und abstrakten Substantiven unterscheiden. Ferner gehören Eigennamen in diese Klasse.
- Adjektive: Durch typische Endungen wie „-lich“ oder „-bar“ lassen sich Adjektive als Eigenschaftswörter kategorisieren. Sie beschreiben ein nahestehendes Nomen. Als identisch klingendes Adverb hingegen definieren sie Verben – genauer gesagt die Tätigkeiten, die durch diese ausgedrückt werden.
Funktionswörter – Finden Sie diese fünf Wortarten
Wenn Inhaltswörter den Inhalt Ihres Textes wiedergeben, dienen Funktionswörter sozusagen als „sprachlicher Kleber“. Als geschlossene Wortklasse bieten sie nicht so viel Raum für neue Wörter. Nur mit diesen werden Sätze aber verständlich und grammatikalisch korrekt. Auf diese Weise sorgen sie dafür, dass ein Text flüssig lesbar wird und nicht nur eine Aneinanderreihung von Einzelsätzen bleibt. Zu der Gruppe zählen:
- Artikel (Begleiter)
- Pronomen (Fürwörter)
- Präpositionen (Verhältniswörter)
- Konjunktionen (Bindewörter)
- Numerale (Zahlwörter)
- [Adverbien (Umstandswörter)]
In unserem Beispiel finden wir folgende Funktionswörter.
Artikel | Pronomen | Präpositionen | Konjunktionen | [Numerale] | |
---|---|---|---|---|---|
(1) | Die, des | Sie, aller | und | (1) | |
(2) | Das, des, der, der | sich, jeder | in | und, als, und | (2) |
(3) | Die | und, als | (3) |
- Artikel: Diese begleiten allein oder mit Adjektiven die Nomen eines Satzes.
- Pronomen: Sie ersetzen Nomen und lassen sich in viele Untergruppen einteilen.
- Präpositionen: Diese Wörtchen stellen Beziehungen zwischen Nomen und Pronomen her.
- Konjunktionen: Als Bindewörter listen sie auf oder verbinden Teilsätze miteinander.
- Numerale: Hierzu zählen traditionell Zahlen (wie die Ziffern im Beispiel) und Zahlwörter.
Bei genauerem Hinsehen stellen wir fest, dass das Wort darum sowie die drei Fälle von zu in den Tabellen fehlen. Darum zählt zu den Adverbien, die keine Aktion näher beschreiben, sondern – ähnlich wie die Konjunktionen – über Satzgrenzen hinweg Referenzen herstellen. Deshalb zählen auch nicht alle Adverbien zu den Inhaltswörtern.
Um festzustellen, zu welcher Wortart zu (in unserem Beispiel) gehört, hilft uns nur noch die grammatikalische Heranführung an das Thema „Bestimmung von Wortarten“ im nächsten Abschnitt.
Wortarten bestimmen – durch die Grammatik
In der Schule wird die grammatikalische Gegenüberstellung gelehrt. Diese zeichnet sich durch eine Reihe von Fachausdrücken aus – aber keine Sorge, wir werden sie verständlich erklären. Es gibt auch hier wieder eine Einteilung in zwei große Gruppen: flektierbare und unflektierbare Wortarten.
Flektierbar | Unflektierbar | |
---|---|---|
(1) | Die, Würde, des, Menschen, ist, unantastbar, Sie, achten, schützen, ist, Verpflichtung, aller, staatlichen, Gewalt | zu, und, zu |
(2) | Das, Deutsche, Volk, bekennt, sich, unverletzlichen, unveräußerlichen, Menschenrechten, Grundlage, jeder, menschlichen, Gemeinschaft, des, Friedens, der, Gerechtigkeit, der, Welt | darum, zu, und, als, und, in |
(3) | Die, nachfolgenden, Grundrechte, binden, Gesetzgebung, vollziehende, Gewalt, Rechtsprechung, unmittelbar, geltendes, Recht | und, als |
Die Tabelle sieht sehr ähnlich aus wie die im ersten Teil dieses Artikels. Lediglich die Artikel und Pronomen haben „die Seite gewechselt“. Aber wann ist ein Wort flektierbar? Das Merkmal heißt nur, dass ein Wort grammatisch veränderbar ist. Wir unterscheiden bei dieser Flexion zwischen Konjugation und Deklination.
Verben werden konjugiert
Verben sind die einzigen Wörter, die sich konjugieren lassen. Bei dieser Angleichung der Endsilbe werden folgende Faktoren berücksichtigt.
- Person (hier gibt es sechs: ich, du, er/sie/es, wir, ihr, sie/Sie)
- Numerus (die Anzahl, also Singular oder Plural)
- Modus (Aussageform: Indikativ, Imperativ oder Konjunktiv)
- Tempus (hier gibt es sechs Zeitformen für den Indikativ, z.B. Präsens, Präteritum)
- Genus Verbi (Handlungsrichtung, also Passiv oder Aktiv)
Je nachdem, auf welche Situation und auf welches Nomen/Pronomen sich das Verb bezieht, gibt es unterschiedliche Endungen, die an den Verbstamm gehängt werden.
Spiel + e
Spiel + tet
Ge + spiel + t
Spiel + end
Spiel [Ø]!
In unserem Beispiel finden wir folgende Verben.
Finite (konjugierte) Verbformen | Infinite Verbformen | |
---|---|---|
(1) | (sie) ist (von sein), (es) ist (von sein) | achten, schützen |
(2) | (es) bekennt (von bekennen) | |
(3) | (sie) binden (von binden) |
Wie zu erwarten, haben wir bei vier Hauptsätzen auch vier finite (angeglichene) Verben. In Absatz (1) finden wir zudem zweimal den Infinitiv von Verben, also ihre Grundformen. Zusammen mit den Partizipien zählen diese selten veränderbaren Formen zu den infiniten Verbformen.
Bei der Konjugation der Verben können sich schnell grammatikalische Fehler einschleichen. LanguageTool bietet als intelligente Schreibhilfe stets Abhilfe, wenn es Probleme zur Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung geben sollte. Außerdem hilft es mir bei der Suche nach Synonymen und Umformulierungen beim Schreiben.
Diese fünf Wortarten werden dekliniert
Zur Flexion – also der Veränderbarkeit gewisser Wörter – zählt auch die Deklination. Diese kann keine Aussage darüber treffen, wann eine Aktion stattgefunden hat oder ob diese real oder irreal ist, sondern hat eigene Faktoren:
- Kasus (Fall: Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ)
- Numerus (Plural oder Singular als Anzahl)
- Genus (grammatisches Geschlecht: maskulin, feminin und neutral)
Folgende Wortarten können gemäß diesen Gesichtspunkten gebeugt (also flektiert) werden.
- Artikel
- Adjektive
- Nomen/Substantive
- Pronomen
- Numeralia
Ausgehend vom Genus, Numerus und Kasus des Hauptwortes werden alle Begleiter an dessen grammatische Kriterien angeglichen. Zahlwörter und Pronomen können Nomen ersetzen, stimmen jedoch auch mit den gegebenen Faktoren überein.
Artikel | Adjektiv | Nomen | Pronomen | [Numerale] | |
---|---|---|---|---|---|
(1) | Die, des | unantastbar, staatlichen | Würde, Menschen, Verpflichtung, Gewalt | Sie, aller | |
(2) | Das, des, der, der | Deutsche, unverletzlichen, unveräußerlichen,menschlichen | Volk, Menschenrechten, Grundlage, Gemeinschaft, Friedens, Gerechtigkeit, Welt | sich, jeder | |
(3) | Die | (nachfolgenden, vollziehende, geltendes) | Grundrechte, Gesetzgebung, Gewalt, Rechtsprechung, Recht |
- Artikel: einteilbar in bestimmt (der, die, das) und unbestimmt (ein, eine)
- Adjektiv: kann auch undekliniert im Satz stehen, wenn es nicht begleitet
(Partizipien: werden wie Adjektive dekliniert, wenn sie Nomen begleiten) - Nomen: entscheiden maßgeblich über die Deklination der anderen Wortarten
- Pronomen: mehrere Untergruppierungen (u.a. Personal-, Indefinit-, Reflexivpronomen)
- Numeralia: sind deklinierbar, wenn sie Nomen begleiten oder gänzlich ersetzen
Diese drei Wortarten sind unflektierbar
Uns bleiben vier Wortarten, von denen es grammatisch gesehen nur eine Ausführung gibt. Es ist also egal, wo im Satz das Wort steht und auf welche anderen Einheiten es Bezug nimmt, wir können seine Endung nicht ändern. Zu diesen Wortarten zählen:
- Adverbien (Umstandswörter)
- Konjunktionen (Bindewörter)
- Präpositionen (Verhältniswörter)
- Interjektionen (Empfindungswörter)
In unserem Textbeispiel finden wir zwei Adverbien: darum und unmittelbar. Beide können nicht flektiert werden. Viermal und sowie zweimal als sind unsere sechs Fälle von Konjunktionen und es gibt nur in als einzige Präposition im Beispiel. Interjektionen sind nicht vorhanden. Aber wie können wir diese Wörter nun alle voneinander unterscheiden und ihre jeweilige Wortart bestimmen?
Adverbien lassen sich teilweise steigern. In den meisten Fällen beschreiben sie Adjektive und Verben genauer oder verbinden zwei Hauptsätze miteinander. Konjunktionen verbinden ebenfalls, allerdings gleichrangige Wortgruppen und Teilsätze oder untergeordnete Satzgefüge. Präpositionen bestimmen Verhältnisse und Positionen zwischen den Nomen. Und Interjektionen ahmen die gesprochene Sprache – Geräusche, Laute oder Ausrufe – nach.
Also: wie viele Wortarten gibt es?
Zu den aufgeführten zehn Wortarten kommt noch eine hinzu, die je nach Theorie und Quelle dazugezählt werden kann.
- Partikeln
Partikeln umschreiben für die einen alle Funktionswörter, für die anderen alle nicht zu flektierenden Wörter. Wir haben zwar gesehen, dass es einige Überschneidungen gibt, aber Artikel und Pronomen können demnach der Klasse zugeordnet werden.
Eine andere Definition sagt, dass die Kategorie Partikeln alle Wörter umfasst, die sich keiner anderen Wortart – und keinem anderen Satzglied – zuordnen lassen. Die Spanne reicht von Geräuschwörtern (quak) über Floskeln wie doch oder gell bis zu Kommunikationselementen (ja/nein und nicht).
In unserem Beispiel können wir die drei zu also endlich der Wortart Partikel zuordnen. Manchmal werden sie allerdings auch den Konjunktionen zugeordnet.
Also, wie viele Wortarten gibt es? Schwierig zu sagen, aber immerhin können wir sie nun mehr oder weniger eindeutig bestimmen!

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FAQs
What was Ludwig Wittgenstein philosophy? ›
Language essentially mirrored reality. However, Wittgenstein believed that language shared the logical form of reality, rather than reality itself. A proposition is therefore a logical picture of reality, as it expresses an image, not reality itself. The function of thought is therefore to allow us to picture things.
How do you cite Wittgenstein philosophical investigations? ›Article citationsMore>>
Wittgenstein, L. (1953). The philosophical investigations. Oxford: Blackwell.
The major criticisms centered around two issues: Wittgenstein's emphasis on elementary calculations, and his seemingly restricted view of mathematics; and what was taken to be his anarchism, his willingness to say that anything goes in mathematics.
What was Wittgenstein's main idea? ›Instead of believing there was some kind of omnipotent and separate logic to the world independent of what we observe, Wittgenstein took a step back and argued instead that the world we see is defined and given meaning by the words we choose. In short, the world is what we make of it.”
What is the proposition 7 in Wittgenstein? ›Proposition 7
It ends the book with the proposition "Whereof one cannot speak, thereof one must be silent" (German: Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen).
Despite being troubled by Nietzsche's animosity towards Christianity, Wittgenstein acknowledges that Nietzsche's analysis contains an element of truth, although he does not relinquish the view that Christianity is “the only sure way to happiness”.
What is the difference between the early Wittgenstein and the later Wittgenstein? ›Whilst his early period sought to identify the logical form of language which would permit meaning, the later Wittgenstein regularly explored how language is acquired through purposeful interaction with others.
What we Cannot speak of Wittgenstein? ›Wittgenstein's own statement of aim: “What can be said at all can be said clearly, and whereof one cannot speak, thereof one must be silent.” Tractatus Logico-Philosophicus. By Ludwig Wittgenstein.
What is the difference between Wittgenstein and Derrida? ›The difference is that Wittgenstein thinks from the language and from the scene of language, whereas Derrida writes from the writing and from the scene of writing.
Did Wittgenstein have schizophrenia? ›Many researchers have diagnosed Wittgenstein's behavioral changes with a wide range of hypotheses: schizoid personality, schizophrenia and Asperger syndrome3,4,8. An article in 2000 suggested that Wittgenstein had the major features of Asperger syndrome8.
What was Wittgenstein's view on God? ›
The philosopher Ludwig Wittgenstein did not hold religious beliefs.
What does Wittgenstein say about the meaning of life? ›As the meaning of life is a question that cannot be formulated, we just understand it when we accept that it is inexpressible. It is more a mystical feeling than a fact, it is (again) the ineffable. In a second step of his explanation, Wittgenstein proposes a method to elucidate this kind of metaphysical questions.
What are the most important works of Wittgenstein? ›Wittgenstein's two major works, Logisch-philosophische Abhandlung (1921; Tractatus Logico-Philosophicus, 1922) and Philosophische Untersuchungen (published posthumously in 1953; Philosophical Investigations), have inspired a vast secondary literature and have done much to shape subsequent developments in philosophy, ...
What is Wittgenstein's paradox? ›Wittgenstein famously introduces a paradox in section 201 of the Philosophical Investigations, a paradox that Kripke takes to be the central problem of Wittgenstein's book: This was our paradox: no course of action could be determined by a rule, because every course of action can be made out to accord with the rule.
What is the Kripke's skeptical solution? ›Kripke's skeptical solution is this: A language-user's following a rule correctly is not justified by any fact that obtains about the relationship between their candidate application of a rule in a particular case and the putative rule itself (as for Hume the causal link between two events a and b is not determined by ...
What is the 42nd proposition of Euclid? ›Prop. 42: To construct a parallelogram equal to the given triangle in the given rectilinear angle. (diagram 1) Let the given triangle be ABG, the given rectilinear angle D. It is, in fact, required to construct a parallelogram equal to triangle ABG in rectilinear angle D.
Was Wittgenstein psychotic? ›After a psychotic break that had features of what we would today call “paranoid schizophrenia” he was incarcerated involuntarily for some thirteen years. As part of his effort to resume what was left of his normal life, he wrote an elaborate account of his mental illness.
Was Wittgenstein a pessimist? ›Wittgenstein was indeed a pessimist about social and cultural progress but this should not be allowed to obscure the fact that he also recognized that practices can be improved as well as changed.
Is Wittgenstein a genius? ›Before he ever really thought of anything, Ludwig Wittgenstein was a genius. He was a genius in the golden era of genius, when mammoths bestrode the earth: he was a Picasso, an Einstein, a James Joyce.
What is the silence of Wittgenstein? ›Ludwig Wittgenstein discovers that reflective thinking can be expressed either by language, either by silence. He develops the thesis of linguistic silence: "Whereof one cannot speak, thereof one must be silent." Linguistic silence communication dimensions are explained.
Why is there something rather than nothing Wittgenstein? ›
He wrote: "Why is there something rather than nothing? The sufficient reason... is found in a substance which... is a necessary being bearing the reason for its existence within itself."
How did Wittgenstein change his mind? ›Wittgenstein was rather proud of his book and was convinced that he had solved philosophy with it by reducing all problems to semantics. He retired from writing for a few years as there was no more philosophy to do. He later changed his mind about that. After his death, his other book was published.
What is the philosophy of language Wittgenstein? ›Ordinary language philosophy. Wittgenstein's later philosophy represents a complete repudiation of the notion of an ideal language. Nothing can be achieved by the attempt to construct one, he believed. There is no direct or infallible foundation of meaning for an ideal language to make transparent.
What did Wittgenstein teach? ›Wittgenstein taught philosophy at the University of Cambridge from 1929, but a decade earlier had trained as a school teacher in Austria.
What was Wittgenstein trying to argue about language? ›The private language argument argues that a language understandable by only a single individual is incoherent, and was introduced by Ludwig Wittgenstein in his later work, especially in the Philosophical Investigations. The argument was central to philosophical discussion in the second half of the 20th century.
What are the two different theories of Wittgenstein? ›First is the nature of representation, the relation between thought, language, and reality, and the limits of thought and representation. Second is the nature of logic and logical truth. The two are intimately interwoven, since logic is conceived to be a condition of sense.
How intelligent was Wittgenstein? ›7) Ludwig Wittgenstein
He revolutionized the field of analytic philosophy, inspiring many writers and also filmmakers. IQ: 190.
He devised novel techniques, including pedal and hand-movement combinations, that allowed him to play chords previously regarded as impossible for a five-fingered pianist. He was an older brother of the philosopher Ludwig Wittgenstein.
What is Wittgenstein view of death? ›In his early work Wittgenstein asserts the finality of death. Death is the end of all experience and of life. He writes: “Death is not an event in life: we do not live to experience death” (TLP 6.4311). “So too at death the world does not alter, but comes to an end” (TLP 6.431).
What is a simple Wittgenstein? ›What does it mean to say that an object is simple? One thing Wittgenstein seems to mean is that it cannot be analyzed as a complex of other objects. This seems to indicate that if objects are simple, they cannot have any parts; for, if they did, they would be analyzable as a complex of those parts.
What is truth for Wittgenstein? ›
Abstract. In his Tractatus Logico-Philosophicus Ludwig Wittgenstein proposed the ontological model by means of which he formulated the conception of truth as the correspondence of facts to reality.
Why did Wittgenstein change his mind? ›Wittgenstein was rather proud of his book and was convinced that he had solved philosophy with it by reducing all problems to semantics. He retired from writing for a few years as there was no more philosophy to do. He later changed his mind about that. After his death, his other book was published.