Redoxreaktion – Wikipedia – Enzyklopädie (2023)

Eine Redoxreaktion ist eine chemische Reaktion, bei der eine Elektronenübertragung stattfindet und sich dabei die Oxidationszustände von Atomen ändern. Die Bezeichnung Redoxreaktion ist ein sog. Schachtelwort, oder Kofferwort (Portmanteau), das durch Verschmelzung von zwei Wörtern aus der Bezeichnung Reduktions-Oxidations-Reaktion entstanden ist.

Die Änderungen der Oxidationszustände werden durch den formalen Austausch von Elektronen zwischen beiden Reaktionspartnern verursacht. Der eine Reaktionspartner – das Reduktionsmittel – gibt Elektronen ab, erhöht dabei seinen Oxidationszustand und wird in die oxidierte Form überführt. Der andere Reaktionspartner – das Oxidationsmittel – nimmt die Elektronen auf, erniedrigt dabei seinen Oxidationszustand entsprechend und wird in die reduzierte Form überführt. Zur Beschreibung einer Redoxreaktion sind also zwei Redox-Paare erforderlich. Wichtige Beispiele dieser Redoxpaare sind in der sog. Elektrochemischen Spannungsreihe aufgelistet.

Redoxreaktionen sind in der Chemie von grundlegender Bedeutung: aerobe Stoffwechsel- und alle Verbrennungsvorgänge, viele technische Produktionsprozesse und Nachweisreaktionen sind Elektronenübertragungsreaktionen und damit Redoxreaktionen.

In einer Redoxreaktion reagiert Stoff A, der Elektronen abgibt (Elektronendonator) als Reduktionsmittel mit Stoff B, der die Elektronen aufnimmt (Elektronenakzeptor) als Oxidationsmittel. Die allgemeinen Reaktionsschemata lauten:

Redoxreaktion – Wikipedia – Enzyklopädie (1)Redoxreaktion – Wikipedia – Enzyklopädie (2)Redoxreaktion – Wikipedia – Enzyklopädie (3)Zusammenfassung der beteiligten Vorgänge und Fachbegriffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
(Video) Redox Reactions

Bekannte und weniger bekannte Redoxreaktionen mit Sauerstoff als Oxidationsmittel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aerobe Atmung und Verbrennungen organischer Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wohl wichtigste Redoxreaktion unter Beteiligung von Sauerstoff als Oxidationsmittel ist die aerobe Atmung. Bei dieser Reaktion werden in den Körperzellen im Verlauf von enzymatisch katalysierten Stoffwechselvorgängen die C-Atome in den mit der Nahrung aufgenommenen organischen Verbindungen (beispielsweise Kohlenhydrate, Fettsäuren) mit Sauerstoff als Oxidationsmittel oxidiert. Dabei wird Sauerstoff unter Bildung von Kohlendioxid reduziert und Energie wird in Form der energiereichen Verbindung Adenosintriphosphat (ATP) gewonnen.

Redoxreaktion – Wikipedia – Enzyklopädie (5)
ein Molekül Glucose und 6 Moleküle Sauerstoff bilden sechs Moleküle Kohlendioxid und 6 Moleküle Wasser

Ganz analog verlaufen Verbrennungsreaktionen als normale chemische Redoxreaktionen, wenn kohlen- und wasserstoffhaltige organische Verbindungen wie Kohlenwasserstoffe, z.B. Methan, oder auch z.B. Holz und Kohle, zur Wärmeerzeugung verbrannt werden oder als Benzin, Diesel und Kerosin in Kraftfahrzeugen, Schiffen oder Flugzeugen als Treibstoffe verbrannt werden.
Kraftstoffe, die bei der Verbrennung viel Energie freisetzen, werden auch als Raketentreibstoff verwendet. Weil in diesen Fällen in kurzer Zeit viel Energie benötigt wird, kann nicht der Luftsauerstoff als Oxidationsmittel genutzt werden, sondern der Sauerstoff muss in flüssiger Form aus einem Sauerstofftank zugeführt werden.

(Video) Introduction to Oxidation Reduction (Redox) Reactions

Der in allen Brennstoffen enthaltene Kohlenstoff reagiert als Reduktionsmittel mit dem Sauerstoff als Oxidationsmittel. Im Verlauf der Verbrennung werden die C-Atome, je nachdem ob ausreichend Sauerstoff verfügbar ist, durch Abgabe von Elektronen vollständig zu Kohlendioxid oder unvollständig zu einem Gemisch aus Kohlendioxid und Kohlenmonoxid oxidiert. Dabei werden die Sauerstoffatome durch Aufnahme von Elektronen reduziert unter Bildung der Nichtmetalloxide Kohlendioxid, bzw. bei nicht ausreichendem Sauerstoffangebot zu Kohlenmonoxid und zu Wasser, das man auch als ein kovalentes Nichtmetalloxid bezeichnen kann.

  • Vollständige Verbrennung: Redoxreaktion – Wikipedia – Enzyklopädie (6)
  • Unvollständige Verbrennung: Redoxreaktion – Wikipedia – Enzyklopädie (7)

Weitere Beispiele Verbrennungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In pyrotechnischen Artikeln finden sich eng und fest verpackte Gemenge von festen Reduktionsmitteln und festen Oxidationsmitteln, die als Explosivstoffe bekannt sind. Über eine Zündschnur kann von außen eine Redoxreaktion gestartet werden, die je nach Art der Verpackung und nach Art der verpackten Chemikalien verschiedene Feuerwerkseffekte auslösen kann. Bei den Explosivstoffen kommt es zu einer schlagartig exothermen Redoxreaktion, bei der Gase frei werden, die sich temperaturbedingt stark ausdehnen und somit eine Sprengkraft haben, oder bei Raketen zunächst eine Triebkraft bewirken und dann erst eine Sprengkraft auslösen, durch die dann auch noch weitere Verbrennungsreaktionen gezündet werden.

Bekannt ist auch die als Explosion ablaufende Verbrennung eines Gasgemisches aus Wasserstoff und Sauerstoff (Knallgas, bzw. Knallgasreaktion), bei der als Reaktionsprodukt Wasserdampf (H2O) entsteht.

Bildung von Nichtmetalloxiden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch viele andere anorganische Elemente wie z.B. die Nichtmetalle können, mit Ausnahme von Fluor und Edelgasen, mit Sauerstoff als Oxidationsmittel Redoxreaktionen eingehen und werden dabei zu den jeweiligen Nichtmetalloxiden oxidiert. Die Nichtmetalle verhalten sich dabei aber sehr unterschiedlich. So reagieren z.B. die Elemente der 5.und 6.Hauptgruppe, wie z.B. Phosphor und Stickstoff, bzw. Schwefel und Selen bei der Oxidation normal und bilden stabile Oxide, wie z.B. Schwefeloxide, Phosphoroxide und Stickstoffoxide. Dagegen verlaufen die Oxidationsreaktionen der Halogene, die selbst Oxidationsmittel sind, mit Sauerstoff nur mit viel Aufwand und unter Vorsichtsmaßnahmen, weil die gebildeten Halogenoxide, sehr instabil und noch stärkere Oxidationsmittel sind als die Halogene selbst. Fluor bildet mit Sauerstoff kein Oxid, denn Fluor ist ein stärkeres Oxidationsmittel als Sauerstoff und oxidiert deshalb Sauerstoff in einer Redoxreaktion zu Sauerstofffluoriden. In diesen ungewöhnlichen und instabilen Verbindungen haben die O-Atome positive Oxidationszustände, und können deshalb nicht als Oxide des Fluors bezeichnet werden.

Redoxreaktionen mit Metallen, Bildung von Metalloxiden und Metallnitriden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metalle, mit Ausnahme der Edelmetalle sind potentielle Reduktionsmittel und können mit Sauerstoff, als Oxidationsmittel Redoxreaktionen eingehen und dabei Metalloxide bilden. Metalle könne aber auch mit anderen Oxidationsmitteln, z.B mit Halogenen zu salzartigen Halogeniden oder mit Schwefel zu Metallsulfiden oxidiert werden. Wenn ein Metallatom mit einem Sauerstoffmolekül reagiert, kann die Oxidation des Metalls mit folgender Reaktionsgleichung beschrieben werden:

(Video) Das Redox-Potential oder besser Die Redox-Spannung - einfach erklärt

Oxidation: Das Metall M als Reduktionsmittel gibt zwei Elektronen ab und wird zum Kation oxidiert. Durch Abgabe der Elektronen können teilbesetzte Schalen aufgelöst werden und es wird die nächstniedrigere stabile Elektronenkonfiguration erreicht.
Redoxreaktion – Wikipedia – Enzyklopädie (8)Redoxreaktion – Wikipedia – Enzyklopädie (9)Redoxreaktion – Wikipedia – Enzyklopädie (10)Vorbemerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegen der Vielzahl von möglichen und weithin bekannten Redoxreaktionen mit Sauerstoff als einem offenbar starken Oxidationsmittel werden Bezeichnungen wie Oxidation und „Redoxreaktion“ meist sofort mit Sauerstoff in Verbindung gebracht, zumal der Begriff „Oxidation“ historisch eng mit dem Element Sauerstoff verbunden ist. Der alleinige Blick auf Sauerstoff als Oxidationsmittel kann jedoch zu einer beschränkten Vorstellung von Redoxreaktionen führen. Es gibt viele weitere Oxidationsmittel, die Redoxreaktionen eingehen, darunter auch solche, die stärkere Oxidationsmittel sind als Sauerstoff, wie z.B. die bereits erwähnten Halogene, unter ihnen auch das stärkste Oxidationsmittel Fluor das sogar das klassische starke Oxidationsmittel Sauerstoff oxidieren kann und dabei vom Sauerstoff reduziert wird unter Bildung von Sauerstofffluoriden.

Bei vielen der Oxidationsmittel, die ähnlich starke oder sogar stärkere Oxidationsmittel sind als elementarer Sauerstoff, handelt es sich um vom Sauerstoff formal abgeleitete Verbindungen, wie z.B. Wasserstoffperoxid, Peroxide und Superoxide, oder auch Ozon. Auch sauerstoffhaltige Anionen, wie z.B. Permanganate, Nitrate, Halogenate, Chromate sind ebenso wie die Halogene stärkere Oxidationsmittel als Sauerstoff. Alle diese Verbindungen sind geordnet nach ihrer Oxidationsstärke in Tabellen wie Elektrochemische Spannungsreihe oder Redoxpotential aufgelistet. Anhand dieser Tabellen wird klar, dass es eine unglaublich große Vielfalt möglicher Redoxreaktionen gibt, die mit Sauerstoff formal nur noch am Rande zu tun haben.[1][2]

Sonderstellung von Kohlenstoff als Reduktionsmittel und als Oxidationsmittel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine besondere Rolle spielt das Element Kohlenstoff, das wegen seiner guten Verfügbarkeit nicht nur als Brennstoff und Reduktionsmittel mit Sauerstoff als Oxidationsmittel eingesetzt werden kann, sondern ebenso als Reduktionsmittel großtechnisch im Hochofenprozess zur Reduktion von oxidischen Erzen und dabei je nach Sauerstoffangebot zu Kohlenstoffmonoxid oder zu Kohlenstoffdioxid oxidiert wird.

Gemäß seiner Mittelstellung in der 4.Hauptgruppe des Periodensystems kann das Element Kohlenstoff sowohl mit Elementen der 1.–3.Hauptgruppe als auch mit Elementen der 5.–7.Hauptgruppe Verbindungen bilden. Bei den Reaktionen von Kohlenstoff mit den nur schwach elektronegativen Elementen der 1.–3.Hauptgruppe bilden sich sogenannte kovalente oder ionische Carbide. In Einzelfällen, wie z.B. beim Calciumcarbid entstehen diese Verbindungen direkt durch Redoxreaktionen aus den Elementen, wobei die Metalle als Reduktionsmittel fungieren und Kohlenstoff als Oxidationsmittel.

Bei den Reaktionen von Kohlenstoff mit den stärker elektronegativen Elementen der 5. und 6.Hauptgruppe fungiert der Kohlenstoff als Reduktionsmittel und es bilden sich mit Stickstoff als Oxidationsmittel Nitride der Zusammensetzung (CN)n (n = 1, 2, x).

(Video) REDOX Practice Problems — terminology; determination of ox-red, half reactions, oxidizer, reducer

Mit Sauerstoff, bzw. mit Schwefel als Oxidationsmittel bilden sich Kohlenstoffoxide bzw. das Kohlenstoffdisulfid.

Mit den stark elektronegativen Elementen der 7.Hauptgruppe , die alle starke Oxidationsmittel sind, fungiert der Kohlenstoff immer als Reduktionsmittel und bildet die Halogenkohlenwasserstoffe unterschiedlicher Zusammensetzung.

Redoxreaktionen von organischen Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einfachen organischen Verbindungen, die sich vom Methan ableiten, kommt das Element Kohlenstoff nur einmal vor und ist damit Bestandteil der funktionellen Gruppe. Im Methan CH4 ist das C-Atom im niedrigst möglichen Oxidationszustand −4 und kann außer durch Redoxreaktionen mit Sauerstoff als Oxidationsmittel auch mit anderen Oxidationsmitteln, z.B. mit Halogenen in Verbindungen mit höheren Oxidationszuständen, z.B. CCl4 überführt werden.
In anderen organischen Verbindungen ist Kohlenstoff aber mehrfach auch als Bestandteil von verschiedenen funktionellen Gruppen enthalten. Wenn in diesen Fällen nur bestimmte C-Atome oxidiert oder reduziert werden sollen, müssen Redoxreaktionen unter Verwendung von Schutzgruppen so gezielt verlaufen, dass nur das gewünschte C-Atom oxidiert bzw. reduziert wird.

Im höchst möglichen Oxidationszustand +4 befindet sich der Kohlenstoff im Kohlendioxid, in der Kohlensäure und in ihren Salzen, den Carbonaten. Auch in den Derivaten der Kohlensäure, wie z.B. im Harnstoff, als den Endprodukten aller unter Energiegewinn ablaufenden oxidativen Redoxreaktionen von organischen Verbindungen mit Sauerstoff als Oxidationsmittel liegt das C-Atom im höchst möglichen Oxidationszustand +4 vor. Durch Redoxreaktionen unter Einsatz von Wasserstoff als Reduktionsmittel können diese Verbindungen in reduktiven Redoxreaktionen unter Energieaufwand wieder in Verbindungen mit dem C-Atom in niedrigeren Oxidationszuständen z.B. in Aldehyde oder in Alkohole überführt werden, d.h. in Verbindungen mit funktionelle Gruppen, wie sie auch in Kohlenhydraten und anderen Naturstoffen vorkommen. Dabei können im Labor an Stelle von gasförmigem Wasserstoff auch spezielle salzartige Metallhydride eingesetzt werden. Diese chemischen Redoxreaktionen stehen also für ähnliche Redoxreaktionen, wie sie in Pflanzen und Lebewesen ablaufen und dort als Kohlenstoffdioxid-Assimilation bezeichnet werden.

Redoxreaktionen mit Wasserstoff als Reduktionsmittel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der wichtigen Rolle von Sauerstoff als Oxidationsmittel bei Redoxreaktionen entspricht die wichtige Rolle von Wasserstoff als Reduktionsmittel bei Redoxreaktionen. Solche Reaktionen mit gasförmigen Wasserstoff spielen im Bereich der präparativen organischen Chemie eine große Rolle. Diese Verfahren wurden noch wichtiger, nachdem man erreicht hatte, das sehr stabile, reaktionsträge Wasserstoffmolekül durch Katalysatoren zu aktivieren. Im Labor wurde der mühsame Umgang mit gasförmigem Wasserstoff durch den Einsatz von festen, salzartigen Hydriden erleichtert.

(Video) REDOX Reactions Tutorial — The Crash Chemistry Academy

Bakterielle Methanbildung mit Wasserstoff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Archaeen aus der Gruppe der Methanbildner können unter Sauerstoffabschluss Methan aus Kohlenstoffdioxid herstellen. Der Vorgang wird Methanogenese genannt.

FAQs

What is an example of a redox reaction in the human body? ›

We humans breathe in and out air constantly. The process of respiration is also an example of a redox reaction. In this case, the glucose molecules are oxidized while oxygen molecules are reduced to form water. Photosynthesis, the food-making process in plants, is another example of a redox reaction.

What is redox reaction with example? ›

An example of a redox reaction is: PbO ( s ) Lead oxide + H 2 ( g ) Hydrogen → Pb ( s ) Lead + H 2 O ( l ) Water. In the above reaction, hydrogen is oxidized to water and lead oxide is reduced to lead.

What defines a redox reaction? ›

(REE-dox) A chemical reaction that takes place between an oxidizing substance and a reducing substance. The oxidizing substance loses electrons in the reaction, and the reducing substance gains electrons.

What is an example of a redox potential in a biological system? ›

There are many instances wherein redox occurs in this biological process. An example is the oxidation of glucose during glycolysis where NAD+is reduced, thereby, producing NADH. This is also what occurs involving the other electron carriers, such as FAD producing FADH2.

Are we applying redox reaction in our daily lives? ›

Uses of Redox Reactions in Daily Life

Redox reactions are used in the electroplating process to apply a thin layer of a substance to an item. Gold-plated jewellery is made using an electroplating process.

What is redox potential human body? ›

Redox potentials are used to characterize the free energy cost and direction of reactions involving electron transfer, one of the most ubiquitous and important of biochemical reactions.

What are the 5 redox reactions? ›

The following are the five types of redox reactions:
  • Combination reaction.
  • Decomposition reaction.
  • Displacement reaction. Metal displacement. Non-metal displacement.
  • Disproportionate and Oxidation-reduction.
  • Comproportionation.

Where do redox reactions occur? ›

A redox reaction in cellular respiration happens when electrons change hands between two carrier molecules, oxidizing one molecule while reducing the other. Redox reactions occur in all three systems of cellular respiration.

Why does redox happen? ›

Redox reactions occur because they are vital to several functions in living organisms and molecules and ions have different reactivity to act as reducing and oxidizing agents to gain or lose electrons in a chemical reaction. Redox reactions are made up of half reactions which are oxidation, and reduction.

How do redox reactions occur? ›

The oxidation-reduction or redox reactions involve the transfer of electrons between an electron donor (that becomes oxidized) and an electron acceptor (that becomes reduced). Oxidizing agents possess a strong affinity for electrons while reducing agents readily give them up.

What are easy redox examples? ›

A good example of a redox reaction is the thermite reaction, in which iron atoms in ferric oxide lose (or give up) O atoms to Al atoms, producing Al2O3. Determine what is the oxidizing and reducing agents in the following reaction.

What are the two examples of naturally occurring redox? ›

1 Answer
  • Respiration.
  • Rusting.
  • Combustion of fuel. Please log in or register to add a comment. ← Prev Question Next Question →
Jan 13, 2022

What is meant by redox system in a biological system? ›

Oxidation-reduction status (redox) is an important regulator of various metabolic functions of the cell. Perturbations in the redox status of cells by external or internal stimuli elicit distinct responses, resulting in alteration of cell function.

What is the most common redox reaction? ›

Most common oxidation-reduction (redox) reactions are combination, decomposition, displacement, and combustion reactions that are listed below. A combination reaction is a reaction in which two or more substances chemically combine to form a single bigger aggregate.

Why is redox important in life? ›

Oxidation-reduction (redox) reactions are important because they are the principal sources of energy on this planet, both natural or biological and artificial. Oxidation of molecules by removal of hydrogen or combination with oxygen normally liberates large quantities of energy.

What is the importance of redox reaction in humans? ›

Redox reactions appear as important processes involved in cell survival and proliferation. Redox products, enzymes and their mimics may be involved in controlling inflammation, cancer formation and spread, but also the growth of bacteria, fungi and microbials.

What is the redox status of aging? ›

The redox theory of aging recognizes that animals evolved within an oxygen-rich environment, which created a critical redox interface between an organism and its environment.

Which has highest redox potential? ›

Amino acid sequence of a high redox potential ferredoxin (HiPIP) from the purple phototrophic bacterium Rhodopila globiformis, which has the highest known redox potential of its class.

What are the two important factors that influence redox potential? ›

The key factors influencing redox potentials are the contributions to the Gibbs energy difference between the two redox states, resulting from bonding interactions at the redox center, electrostatic interactions between the redox-center charge and polar groups within the protein and solvent, and redox-state ...

What are the four common redox reaction? ›

There are four types of redox reaction displacement,decomposition,combination and disproportionation reaction.

What are two situations where redox reactions are applied in industry? ›

One application is in the manufacturing of explosives. Redox reactions are used to create the explosive compounds. Another application is in the manufacturing of batteries. Redox reactions are used to create the cells in a battery.

What is an example of a redox reaction happening around your house? ›

Everyday redox reactions include photosynthesis, respiration, combustion and corrosion.

What is redox reaction 10 in simple words? ›

A redox reaction is defined as a reaction in which oxidation and reduction take place simultaneously. In fact, both these processes take place simultaneously. For example in the reaction of Copper oxide and Hydrogen. CuO+H2→Cu+H2O. Removal of oxygen from Copper oxide to form copper.

What is class 10 redox reaction example? ›

The oxidation-reduction reaction is also known as the redox reaction. MnO_2 + 4HCl → MnCl_2 + 2H_2O + Cl_2. In ZnO with C, reaction carbon is oxidised to CO and ZnO is reduced to Zn. In MnO_2 with 4HCl, reaction HCl is oxidised to Cl_2 whereas MnO_2 is reduced to MnCl_2.

Which 2 reaction types are always redox? ›

Most combination and decomposition reactions are redox reactions since elements are usually transformed into compounds and vice-versa.

What are the two processes that occur during a redox reaction? ›

An oxidation reaction strips an electron from an atom in a compound, and the addition of this electron to another compound is a reduction reaction. Because oxidation and reduction usually occur together, these pairs of reactions are called oxidation reduction reactions, or redox reactions.

Do redox reactions occur in the body? ›

The oxidizing and reducing agent pair involved in a redox reaction is called a redox pair, whereas a redox couple refers to the corresponding reduced or oxidized species. Redox reactions are central to basic functions of life, including metabolism and respiration.

Can redox be reversed? ›

Hence, the redox reaction is a reversible reaction. But in the case of irreversible reactions, the chemical reaction takes place only in one direction. Hence, the product will not get back to its original state, which means the reactant.

Does redox need oxygen? ›

So oxidation reactions need not involve oxygen. This redox reaction is actually the sum of two separate half-reactions (a reduction half-reaction and an oxidation half-reaction).

What always happens during a redox reaction? ›

Explanation: What happens in a Oxidation-Reduction (Redox) Reaction? Electrons are transferred from one reactant to another and the oxidation states/oxidation number of certain atoms are changed. ...

Is human respiration a redox reaction? ›

Cellular respiration is a redox reaction, i.e., both oxidation & reduction occurs. There is both loss and gain of electrons in respiration. Oxidation refers to electron loss, and reduction refers to electron gain.

Is digestion a redox reaction? ›

For example, rusting of metals, photosynthesis, digestion of food, and combustion of fuels are redox reactions.

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1. Oxidationszahlen bestimmen & Regeln - REMAKE
(Chemie - simpleclub)
2. REDOX Reactions tutorial + review problems: Oxidation Reduction; Electron Transfer | Crash Chemistry
(Crash Chemistry Academy)
3. Disproportionation | Redox reactions and electrochemistry | Chemistry | Khan Academy
(khanacademymedicine)
4. Verbrennung (Chemie)
(WikiBotter)
5. REDOX TITRATION I INTRODUCTION I HINDI
(Prof.Karan Ajay Gupta)
6. Redox Reactions 02 || Oxidation and Reduction & Types of Redox Reactions IIT JEE MAINS / NEET |
(Physics Wallah - Alakh Pandey)
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Author: Velia Krajcik

Last Updated: 02/06/2023

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